Samsung gehört zu den Pionieren auf dem Gebiet der Smartwatches, brachte schon mehrere Modelle auf den Markt und verkaufte 2014 mit der ersten Gear S auch die erste Smartwatch mit eigener SIM-Karte. Mit ihr konnte man nicht nur direkt telefonieren; unterwegs blieb die Uhr über eine Remote-Verbindung mit dem Smartphone verbunden, auch wenn dieses zu Hause auf dem Schreibtisch lag. Facebook- oder WhatsApp-Benachrichtungen schlugen auf, reagieren konnte man ohne Smartphone allerdings nicht. Die runde Nachfolgerin Samsung Gear S2 wird in Deutschland dagegen nur ohne 3g verkauft.
UPDATE: seit 11. März 2016 verkauft Vodafone die Samsung Gear S2 Classic 3G mit integrierter eSIM, im April folgt O2.
Bedienung | Anders als viele aktuelle Uhren mit Android Wear laufen beide mit dem Linux-basierten Betriebssystem Tizen, das Samsung in einer Variation auch bei TV-Geräten einsetzt.
Die Bedienstruktur ist die gleiche wie bei der Vorgängerin:
Von oben zieht man Informationen zu Akku- und Verbindungsstatus herunter, kann den „Nicht-Stören“-Modus aktivieren oder die manuelle Helligkeitsregulierung aufrufen (die Gear S2 besitzt keinen Lichtsensor). Streicht man nach rechts, erscheinen von links die eingegangenen Benachrichtigungen, die man lesen und löschen kann. Welche Benachrichtigungen übertragen werden, kann man über das Smartphone auswählen. Rechts neben dem Zifferblatt reihen sich Widgets aneinander. Die Reihenfolge der Widgets ist veränderbar, ebenso kann man die vorinstallierten löschen und andere hinzufügen. Eine Besonderheit der Gear S2 ist die drehbare Lunette: anstatt zu Wischen kann man auch durch Drehen der Lunette durch Widgets und Benachrichtigungen blättern, und verdeckt dabei nicht mit dem Finger die Sicht auf den Bildschirm.
Nach einem längeren Druck auf das Display lässt sich direkt auf der Uhr das Zifferblatt ändern, und bei einigen von ihnen die Optik und die angezeigten Informationen anpassen. Über die App kann man außerdem weitere, zum Teil kostenpflichtige Zifferblätter herunter laden.
Anders also vorher, wo die Liste der Apps vom unteren Bildschirmrand hoch gezogen wurde, öffnet man sie jetzt über das Apps-Widget. Sie präsentieren sich kreisförmig an die runde Uhr angepasst und können über die Lunette leicht ausgewählt werden:
Hilfreich ist die Lunette auch in langen Texten oder bei Auswahlmöglichkeiten. Zwischen zwei Knöpfen mit Home- und Zurück-Funktion sitzt ein Mikrofon für die Steuerung über S-Voice, Samsungs Pendant zu Apples Siri. Auch Textnachrichten kann man per Diktat beantworten (auch WhatsApp). Die Übertragung erfolgt als Text, nicht als Sprachnachricht. Alternativ kann man den Text über eine Mini-T9-Tastatur eingeben oder einfach ein Emoticon auswählen und versenden.
Dank des Pulsmessers auf der Innenseite kann man alle Gear S2-Modelle auch beim Sport tragen. Wer anstelle des Lederbands der Gear S2 Classic ein Silikonband bevorzugt, sollte sich die Gear S2 ohne den Zusatz „Classic“ ansehen. Bei beiden ist das Gehäuse aus Edelstahl und das Super AMOLED Display durch kratzfestes Gorillaglass 3 geschützt.
Smartphone | Die Gear S2 ist die erste Samsung Uhr, die man mit jedem beliebigen Android-Smartphone ab Android 4.4 und 1,5 Gigabyte Arbeitsspeicher koppeln kann. Der Gear Manager aus dem Play Store weist keine Lücken auf gegenüber dem seit jeher für Samsung Smartphones erhältlichen. Auf der Uhr fehlen dagegen die Anwendungen Mail und SMS, weil sie in Verbindung mit einem Galaxy-Smartphone an dessen Samsung-individuelle Apps geknüpft sind. Kurznachrichten kann man auf anderen Androiden aber auch über die Kontakte-App versenden.
Akku und Lieferumfang | Obwohl die Gear S2 mit 250 Milli-Ampere einen kleineren Akku als die meisten Android-Wear-Uhren hat, hielt sie im Test locker zwei Tage. Geladen wird sie per Induktion in der beiliegenden Ladeschale. Das Display ist dabei aus. Zum Lieferumfang gehört außerdem noch ein kürzeres Bandstück, so dass man zwischen 10 und 13 Millimetern wählen kann. Alternativ ist das Lederband gegen jedes 20-Millimeter-Band austauschbar – das Silkonband dagegen nur gegen Originalbänder von Samsung.
Hersteller | Samsung | Samsung |
Modell | Gear S2 Classic | Gear S2 |
Größe | 40 mm | 42 mm |
UVP | 379 | 349 |
Betriebssystem | Tizen | Tizen |
GEHÄUSE | ||
Material | Edelstahl | Edelstahl |
Formfaktor | rund | rund |
Maß (Ø o. Höhe x Breite) | 39,9 x 43,6 | 42,3 x 49,8 |
Dicke (mm) | 11,4 | 11,4 |
Schutzklasse | IP68 | IP68 |
BEDIENELEMENTE | ||
Touchdisplay, Taste, drehb. Lünette |
Touchdisplay, Taste, drehb. Lünette |
|
DISPLAY | ||
Technologie | AMOLED | AMOLED |
Druckempfindlich | – | – |
Glas | Gorilla Glass 3 | Gorilla Glass 3 |
Autom. Helligkeit | – | – |
Diagonale (Zoll) | 1,2 | 1,2 |
Auflösung (px) | 360 x 360 | 360 x 360 |
Pixeldichte (ppi) | 302 | 302 |
MIKROFON | ||
+ | + | |
FUNK | ||
Bluetooth | 4.1 | 4.1 |
WLAN | + | + |
NFC | + | + |
3G/4G | – | – |
Telefonie | – | – |
SENSOREN | ||
Vibrations-/Haptik-Engine | + | + |
Gyroskop | + | + |
Beschleunigungsmesser | + | + |
Kompass | ||
Barometer | + | + |
Umgebungslichtsensor | + | + |
FITNESS | ||
Pulsmesser | + | + |
GPS | – | – |
SPEICHER | ||
Daten (GB) | 4 | 4 |
RAM (MB) | 512 | 512 |
PROZESSOR | ||
CPU | Exynos 3250 | Exynos 3250 |
Takt (GHz) | 1,0 | 1,0 |
GPU | ||
Takt (MHz) | ||
AKKU | ||
Kapazität (mAh) | 250 | 250 |
Schellladefunktion | – | – |
Ladetechnik | Induktion | Induktion |
ARMBAND | ||
Material | Lederband | Silikonband |
Varianten | 20 mm Standard | vom Hersteller |
LIEFERUMFANG | ||
Samsung Gear S2 | Samsung Gear S2 | |
indukt. Ladastation | indukt. Ladastation | |
Ladekabel | Ladekabel | |
Kurzanleitung | Kurzanleitung | |
alternatives Bandstück | ||
Gewicht (Gramm) | ||
zusätzl. Armband? | zusätzl. Armband? |
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