
Robust: Das Samsung Galaxy Tab Active
Samsungs Galaxy Tab Active ist kein Weichei, kräftige Stöße, Wasser, Staub und Schmutz können ihm so schnell nichts anhaben. Mit Samsungs erstem B2B-Tablet lässt sich aber auch privat und nach Feierabend noch einiges anfangen.
Wie Samsungs aktuelles Smartphone Galaxy S5 besitzt auch das Tab Active einen weitreichenden Schutz. Die IP67-Zertifizierung klassifiziert ihn wie folgt: Höchster Schutz gegen eindringende Fremdkörper, wozu auch Sand und feiner Staub gehören, sowie eine halbe Stunde Widerstand gegen eindringendes Wasser, sollte das Tablet bis zu einem Meter Tiefe vollständig in Wasser eintauchen. Darüber hinaus hält das Tab Active laut Samsung 95% Luftfeuchtigkeit und Extremtemperaturen von -20 bis zu +60 Grad Celsius Stand und zerspringt dank der griffigen Antischock-Hülle im Lieferumfang auch bei Stürzen aus bis zu 1,20 Metern nicht gleich in seine Einzelteile. Die Anschlüsse werden auch durch das Case nicht explizit verschlossen, der Schutz durch Einwirkungen von außen liegt im Geräteinneren.
Wer jetzt an Outdoor-Aktivitäten denkt, findet in dem Tab zwar tatsächlich einen robusten Planer und Begleiter für Touren. Vor allem kommt man dank der Möglichkeit, den 4.450 Milliampere starken Akku auszutauschen auch dann über den Tag, wenn sich die Laufzeit, die im Test unter Normalbedingungen bei acht Stunden lag, kältebedingt verkürzen sollte.
Das Einsatzgebiet sieht Samsung aber eher im Außendienst, auf Baustellen oder in Fabrikhallen. Hier kann man beispielsweise dank NFC mit den Radio Frequency Identification-Etiketten (RFID) kommunizieren, und Samsungs erstes B2B-Tablet nach Dienstschluss einfach in eine Ladestation mit POGO Pin-Anschluss stecken.
Im Außendienst lässt sich auch unter widrigen Bedingungen vergleichsweise gut arbeiten: Alle drei Android-Navigationstasten unter dem Bildschirm sind als Hardware-Tasten realisiert, die man auch mit Handschuhen besser bedienen kann als die üblichen Softkey-Tasten. Mit einem Eingabestift, der bei Nichtgebrauch im Case unterkommt, lässt sich auch die Oberfläche leicht handhaben. Im Gegensatz zu Samsungs S-Pen in den Galaxy Note Modellen ist der C-Pen kein aktiver Eingabestift, bringt also beim Schreiben oder Zeichnen nicht den gleichen Komfort mit. Daher ist anstelle von S-Note nur die einfache App „Memo“ für Notizen installiert, die auf eine Eingabe per Bluetooth- oder Bildschirmtastatur setzt. Letztere unterstützt Wortkorrekturen und -Vorschläge sowie die Worteingabe per Wischen, was sowohl mit dem Finger, als auch mit dem Stift gut funktioniert.
Auf den Newsdienst Flipboard, der als Magazinseite derzeit bei vielen Galaxy-Geräten einen zusätzlichen Homescreen befüllt, verzichtet Samsung bei dem Android-Tablet, das mit Android 4.4.4/Kitkat recht aktuell ist. Stattdessen gibt es auch bei der Software zusätzliche Hilfen für die einfache Handhabung, wie ein Ordner-Symbol in der Bildschirmnavigation, das kurzerhand den Datei-Explorer öffnet. Für die Dokumentenbearbeitung ist Hancom Office 2014 vorinstalliert. Die Suite stellt Samsung seit Frühjahr 2014 auch auf anderen Geräten über Samsung Apps gratis zur Verfügung. Um sich auch unterwegs mit dem Büro austauschen zu können, besitzt das Galaxy Tab Active ein LTE-Modul mit Telefonfunktion.
Wer das Galaxy Tab Active nach Feierabend auch privat nutzen will, streift abends einfach das Case ab und hält dank silbernem Schimmer im Bereich der Navigationstasten und um das Display herum ein nicht unattraktives Tablet in der Hand. Das Gewicht des knapp 10 Millimeter dünnen Tabs liegt bei etwa 400, mit Case 500 Gramm. Der robuste Charakter der Rückseite, die sonst im Case steckt, ist allerdings vorgetäuscht: die massive Fassung um das 3,1 Megapixel-Objektiv der Kamera (mit LED) und die angedeuteten Schrauben sind Teil der Kunststoffrückwand und nur eine optische Spielerei.
Wer glaubt, dass das robuste Tablet mit der guten technischen Ausrüstung für ihn interessant ist, sollte sich im Fachhandel oder bei Samsung direkt erkundigen. In den einschlägigen Märkten für Unterhaltungselektronik wird man das inklusive Schutz-Cover und C-Pen 599 Euro teure Stück dagegen kaum finden.
Ergänzte Herstellerangaben
TECHNISCHE DATEN | |
SYSTEM | |
Betriebssystem | Android 4.4 |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 400 |
WLAN | WiFi 802.11 a/b/g/n |
LTE | 800/850/900/1800/2100/2600 |
3G | 850/900/1900/2100 |
2G | 850/900/1800/1900 |
SIM-Kartenformat | Micro-SIM |
LADEN | |
Lademöglichkeiten | Micro-USB |
Reverse Charging | ja |
Akkukapazität | 4,450mAh (User-replaceable) |
SPEICHER | |
Arbeitsspeicher (RAM) | 1,5 GB |
Interner Speicher | 16 GB |
Verfügbarer Speicher | 11,4 GB |
Externe Speichermedien | bis zu 64 GB per Micro-SD |
ANSCHLÜSSE | |
USB-Anschluss | USB 2.0 High Speed |
HDMI | – |
FUNK, SENSOREN | |
Bluetooth | BT 4.0 BLE |
NFC | ja |
GPS | GPS + GLONASS |
Sensoren | Accelerometer sensor, Light sensor |
DISPLAY | |
Typ | 8” TFT LCD |
Auflösung | WXGA (1280 x 800) |
GEHÄUSE | |
IP-Zertifizierung | IP67 |
MULTIMEDIA | |
KAMERAS | |
Hauptkamera | 3.1 MP, Auto Focus, LED |
Frontkamera | 1.2 MP |
AUDIO | |
Audio Out | 3,5mm Klinkenstecker für Headset |
Speaker | mono |
ABSPIELFORMATE | |
Audio | MP3, M4A, 3GA, AAC, OGG, WAV, WMA, FLAC |
Video | MP4, 3GP, WMV, ASF, AVI, FLV, MKV, WEBM Recording : HD (1280 x 720) @ 30fps Playback: FHD(1920 x 1080) @ 30fps |
IN DER BOX | |
GERÄT | |
Abmessungen | 126.2 x 213.1 x 9.75 Millimeter |
Gewicht | 393 Gramm |
ZUBEHÖR | |
Lieferumfang | Netzteil, Netz-/Datenkabel, Anti-Schock-Hülle, C-Pen |
WAS NOCH? | beim Testgerät erfolgreich, ohne Gewähr |
ÜBERTRAGUNG | |
Miracast | ja |
Tethering | ja |
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