Das Samsung GALAXY S5 konzentriert sich auf das Wesentliche: Mit seiner 16- Megapixel-Kamera, einem Ultra- Energiesparmodus und intelligenten Fitnessfunktionen bereichert es das tägliche Leben
So Samsung in einer Äußerung über das S5. Als sei das Wesentliche nicht das Besondere, und als hätte das S5 „sonst“ nichts zu bieten.
Mein S5 begleitete vorrangig den »Test der Samsung Gear 2; daher hat mich die Funktionsvielfalt des Smartphones anfänglich regelrecht erschlagen, zumal als Befürworter des puristischen Nexus 5. Nachfolgend einige Features in Kurzform, für treue Samsung-Fans ist natürlich nicht alles neu:
Smart Alert | Nimmt man das Handy nach längerem Liegen auf, vibriert es, falls man in der Zwischenzeit einen Anruf oder eine Nachricht verpasst hat.
Stummschalten per Geste oder Umdrehen | Klingelt das Smartphone (Anruf oder Wecker), verstummt es, sobald man es umdreht oder die Hand auf das Display legt – je nachdem, ob man den Anrufer sehen oder vor anderen verbergen will.
Direktanruf | Zeigt das Display eine Nummer oder einen Kontakt, wird ein Gespräch aufgebaut, sobald man das S5 ans Ohr hält.
Videotelefonie
Auto Modus | Einfache Oberfläche für Telefon, Nachrichten, Musik und Navigation via Google Maps. Sprachsteuerung und Nachrichtendiktate möglich
Toolbox-Symbol | Über das Symbol hat man einen schnellen Zugriff auf bis zu fünf Apps; im Gegensatz zur App-Leiste auf dem Home-Screen ist das Toolbox-Symbol auch innerhalb von Apps sichtbar (wenn aktiviert).
Multi Window | Zwei Fenster mit zwei verschiedenen Apps; so lässt sich beispielsweise ein Bild aus der Galerie bequem in eine Anwendung wie S Note einfügen; häufig genutzte App-Kombinationen kann man für einen schnelleren Bildaufbau speichern.
Air View | Berührungsloses Zeigen auf ein Objekt öffnet eine Vorschau zu Nachrichten, Terminen, oder einem Album in der Galerie
Air Browse | Gestengesteuertes Blättern in der Internet-, Mail-, Galerie- und anderen Apps ohne den Bildschirm berühren zu müssen
Fingerabdruck-Scanner im Home-Button | Zum Entsperren des Smartphones, Anmelden oder Bezahlen via Pay Pal
Privater Modus | Ausblenden von Bildern, Videos, Sprachnotizen, Musik und anderen Dateien, Entsperren per Muster, Pin, Fingerabdruck oder Passwort
Hohe Empfindlichkeit für Handschuhe | Erfordert je nach Material etwas Geduld, funktionierte aber letztendlich sogar mit einer Wolldecke
Viele Funktionen lassen sich im hier abgebildeten Einstellungsmenü aktivieren, das man mit zwei Fingern vom oberen Bildschirmrand aufzieht. Die Multi Window Leiste klappt am linken Bildschirmrand auf; im Äußersten der maximal 7 Homescreens, erscheint stattdessen mitunter ein zusätzlicher Screen: An gleicher Stelle wie Google Now auf dem Nexus 5, oder »Blink Feed beim HTC One M8, stellt das S5 mit My Magazine aktuelle Beiträge zu favorisierten Themen auf Basis des News-Dienstes Flipboard zusammen – und sammelt kräftig Informationen. Die Nutzungsbedingungen gleichen ein bisschen der Packungsbeilage von Medikamenten. Mit dem Unterschied, dass die angezeigten Nebenwirkungen im besten Fall gar nicht auftreten, während die Speicherung von Nutzerverhalten, Empfehlungen, Kommentaren, hoch geladener Bilder und Freundeslisten durch Flipboard und ähnliche Dienste ziemlich sicher ist. Wobei „sicher“ es wohl mit Abstand am schlechtesten trifft.
Ultra-Ultra Kamera
Hat man die effizienten Funktionen des S5 schließlich für sich erobert, wartet mit dem Kameramenü der nächste Flash: Die 24 Symbole für Effekte und Korrekturen sind im Zuge einer Spontanaufnahme nicht so schnell zu überblicken; das flache Menü lässt sich aber letztlich besser handhaben, als ein verastelter Menübaum, zumal sich die Symbole nach Belieben sortieren lassen.
16 Megapixel erfasst die Kamera und bedient auch in Sachen Videos einen 4K-Fernseher. Speicher spart man dagegen mit der normalen HD- oder Full HD-Auflösung, weil sich die Dateigröße jeweils in etwa halbiert. Wie gewohnt kann man beim Samsung aber notfalls bis zu 64 Gigabyte per Micro-SD nachschieben.
Spielereien wie Shot & More für Sportsequenzen machen Spaß, Dual Camera kombiniert vordere und rückwärtige Kamera, und ein selektiver Fokus reduziert wie im Bild unten im Nachhinein die Tiefenschärfe um das fokussierte Objekt herum, so dass sich ähnliche Effekte erzielen lassen wie mit der »Duo Cam des HTC One M8. Beim S5 muss das fokussierte Objekt jedoch dem Objektiv nahe und ausreichend abstrahierbar sein, damit die Kamerasoftware im Nachhinein die Erkennung durchführen kann.
Take a Walk
Mit der rückwärtigen LED der Kamera ist auch der Pulsmesser gekoppelt. Über das Widget der Fitness-App S-Health greift man schnell darauf zu und kann die Messwerte rückwirkend miteinander vergleichen. Ist das S5 mit einer Fitness Uhr wie der Gear 2 verbunden, markiert ein Link-Symbol die Herkunft der Messung. Ein Diagramm zeigt nur die Messungen des S5 an; vielleicht gibt es hier schon in Kürze eine Verbesserung, denn allein im Testzeitraum gab es eine Fülle von Updates für das S5 und die Apps S-Health und Gear Manager. S-Health bietet auf dem S5 in Verbindung mit dem Schrittzähler und GPS (Wandern und Radfahren) die gleichen Möglichkeiten wie im »Beitrag zur Gear 2 dargestellt.
Hohe Qualtität
Auch dem S5 machen Staub und Regen beim wilden Ritt mit dem Rad nicht allzu viel aus. Das IP67-zertifizierte Smartphone soll in bis zu einem Meter Tiefe sogar bis zu einer halben Stunde im Wasser verharren können. Zum sportlichen Charakter passt auch der Look der griffigen Rückseite in Waffeloptik. Vorn reflektieren chromefarbene Akzente den vertrauten Galaxy-Look. Die Leuchtkraft des Displays und die Verarbeitung sind wie gewohnt erstklassig.
Den Hingucker des S4, das S View Cover mit dem rechteckigen Bildschirmausschnitt, gibt es übrigens auch für das S5. In dem Cover mit der gleichen schicken Lederoptik lässt sich der 2800 Milliampere starke Akku auch per Induktion laden. Kostenpunkt laut UVP: 69,90 Euro.
Apropos Akku: Steht der unterwegs kurz vor dem Aus, kann man im Ultra-Energiesparmodus auf Graustufen umschalten und die Hintergrundaktivitäten auf das Wesentliche reduzieren. Dazu gehören neben Uhr und Rechner die Telefonie, Nachrichten und Internet, sowie optional Google+, der Samsung-Messenger ChatOn Memos und Sprachnotizen. Mails konnte ich mit dem Testgerät allerdings nicht mehr abrufen.
Multifunktionsbuchse
Zum Laden und für die Datenübertragung steckt man das beiliegende oder ein herkömmliches Micro-USB-Kabel in die neue Multifunktionsbuchse. Die schnellere Übertragung über ein optionales USB 3.0-Kabel auf einen PC muss explizit aktiviert werden – und zwar jedes mal, wenn das Kabel gesteckt wird. Erfolgt binnen 10 Minuten keine Übertragung, wird USB 3.0 sogar wieder deaktiviert. Der Geschwindigkeitsvorteil ist beim internen Speicher höher als bei der Karte. In Verbindung mit einem Lenovo Yoga 2 mit 500 GB HDD lag er für 90 Dateien / 580 Megabyte bei 10 Sekunden, nämlich etwa 40 statt 50.
Nicht messen konnte ich den Geschwindigkeitsvorteil des Download-Boosters. Hier bündelt das S5 die Datenkanäle von WLAN und LTE – in meinem Umfeld aber nicht verfügbar – und erreicht damit höhere Übertragungsraten.
Was ich vermissen werde
Nach zwei Wochen mit täglich neuen Eindrücken nehme ich wieder mein rudimentäres Nexus 5 in die Hand – Reset. Dessen gute Verarbeitung hat mich bisher nichts missen lassen – jetzt fehlt mir bei dem Google-Phone die äußere Hochwertigkeit des Samsung Smartphones. Ein S5 Google-Edition wäre ganz nach meinem Geschmack; gut möglich, dass Google diesen Weg tatsächlich im Zuge der Ersetzung des Nexus durch Premium-Google-Phones einschlägt.
Was das aktuelle S5 betrifft: Nice to have für mich, aber in meiner Umgebung nicht nutzbar, wäre der Download Booster mit der Kanalbündelung von WLAN und LTE; die hätte ich gerne zum Streamen von YouTube Videos. Gewöhnt hatte ich mich auch an das schnelle Entsperren über den Fingerprint-Sensor, den ich auch beim iPhone nutze. Und vermissen werde ich die special functions der Kamera, mit denen ich coole Aufnahmen gemacht habe, die ich definitiv nicht löschen werde.
Technische Daten Samsung Galaxy S5 | UVP 699 Euro
HerstellerangabenKonnektivität | LTE Cat. 4 (150/50 Mbps)** |
Bildschirm | 5,1 Zoll (12,95 cm) Full HD Super AMOLED (1.920 x 1.080) |
Prozessor | 2,5 GHz Quad-Core |
Betriebssystem | Android 4.4.2 (Kitkat) |
Kamera | 16 Megapixel, 2 Megapixel (Frontkamera) |
Video | UHD @ 30 fps, HDR, Videostabilisierung Video Codec: H.263, H.264 (AVC), MPEG4, VC-1, Sorenson Spark, MP43, WMV7, WMV8, VP8 Video Format: MP4, M4V, 3GP, 3G2, WMV, ASF, AVI, FLV, MKV, WEBM, TS |
Audio | Audio Codec : MP3, AMR-NB/WB, AAC/ AAC+/ eAAC+, WMA, Vorbis, FLAC Audio Format: MP3, M4A, 3GA, AAC, OGG, OGA, WAV, WMA, AMR, AWB, FLAC, MID, MIDI, XMF, MXMF, IMY, RTTTL, RTX, OTA |
Kamerafunktionen | HDR (Rich tone), Selektiver Fokus, Virtuelle Tour, Shot & More |
Zusätzliche Funktionen | IP67: Schutz vor zeitweiligem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei anderen Flüssigkeiten, insbesondere Salzwasser, Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Sämtliche Abdeckungen des Gerätes müssen stets vollständig verschlossen sein, sodass durch sie kein Wasser eindringen kann. |
Ultra-Energiesparmodus Download-Booster | |
S Health 3.0 | |
Quick Connect | |
Privatmodus | |
Kindermodus***** | |
Google Mobile Services | Chrome, Drive, Fotos, Gmail, Google, Google+, Google Einstellungen, Hangouts, Maps, Play Books, Play Games, Play Kiosk, Play Movies, Play Music, Play Store, Sprachsuche, YouTube |
Konnektivität | Wi-Fi: 802.11 a/b/g/n/ac HT80, MIMO (2x2) |
Bluetooth®: 4.0 BLE / ANT+ | |
USB 3.0 | |
NFC | |
IrDA-Schnittstelle | |
Sensoren | Beschleunigung, Gyro, Annäherung, Kompass, Barometer, Hall, RGB Umgebungslicht, Gesten (IR), Fingerabdruck, Herzrhythmus |
Speicher | 2 GB RAM |
16 GB interner Speicher | |
Erweiterbar per microSD-Karte um bis zu 64 GB | |
Maße | 142,0 x 72,5 x 8,1 mm, 145 g |
Akku | 2.800 mAh, Standby-Zeit: bis zu 420 h / Gesprächszeit: bis zu 20 h |
 | |
* | Schutz vor zeitweiligem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei anderen Flüssigkeiten, insbesondere Salzwasser, Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Sämtliche Abdeckungen des Gerätes müssen stets vollständig verschlossen sein, sodass durch sie kein Wasser eindringen kann. |
** | LTE/LTE Cat. 4 wird in Deutschland noch nicht flächendeckend unterstützt. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Netzanbieter / Vertragspartner zur derzeit verfügbaren Netzabdeckung und Nutzungskosten. |
*** | Setzt einen Internetzugang über WLAN 802.11 a/b/g/n/ac-Gegenstellen sowie den Empfang und die Nutzbarkeit von LTE voraus. |
**** | Die Farbvarianten „electric-blue“ und „copper-gold” werden ab Mitte Mai im freien Handel erhältlich sein. |
***** | Hierfür wird die kostenlose App „Kindermodus“ benötigt. Diese kann über das auf dem Gerät vorinstallierte Icon in Samsung Apps heruntergeladen werden. Eine Internetverbindung ist erforderlich. Aufgrund der anfallenden Datenmengen beim Download können jedoch zusätzliche Kosten entstehen. |
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